Newsletter

Feste Goeben (Fort de Metz-Queuleu)

Aktie :

©Fort de Metz-Queuleu


? im Kalender vormerken / Direkter Draht / Neuigkeiten des Forts ? Führungen  ? Konferenzen & Vorführungen  Offizielle Website


 

 Das Fort de Queuleu gehört zum inneren Befestigungsring von Metz. Die Bauarbeiten, die von den Franzosen zwischen 1867 und 1868 begonnen worden waren, wurden größtenteils von den Deutschen während der Annexion fortgesetzt.

 

Im Oktober 1943 und August 1944 wird ein Sonderlager der Gestapo in der Kaserne II/Kasematte A eingerichtet. In diesem Lager werden Widerstandskämpfer, Saboteure, Schlepper, Fahnenflüchtige und Geiseln interniert.

 

Die Internierungsbedingungen sind schrecklich: die Gefangenen werden unter Folter verhört sowie mit verbundenen Augen und gefesselten Händen und Füßen eingepfercht. Sechsunddreißig Menschen sollten hier sterben und vier Personen die Flucht gelingen.

 

Zwischen 1.500 und 1.800 Gefangene sollten hier interniert werden, bevor sie in die Konzentrationslager und Gefangenschaft geschickt oder zum Tode verurteilt wurden. Nach der Befreiung wird hier zwischen Dezember 1944 und März 1946 ein Überwachungszentrum eingerichtet.

 

Ein von den Deutschen umgebautes französisches Fort am inneren Verteidigungsring von Metz (1867-1918)

 

Das Fort de Queuleu gehört zum inneren Befestigungsring zur Verteidigung der Stadt Metz. Die Bauarbeiten, die von den Franzosen während des Zweiten Kaiserreichs 1867 begonnen worden waren, wurden größtenteils von den Deutschen während der ersten Annexion nach der Niederlage von 1870-1871 fortgesetzt. Das Fort wurde von den französischen Truppen während der Belagerung der Stadt zwischen August und Oktober 1870 besetzt. Die Kasernen, Pulvermagazine, Artilleriestellungen, Annexbatterien, Minengänge und Unterstände zeigen die Entwicklung der militärischen Architektur und die Fortschritte der Waffen zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Die mittlere Reiterkaserne stellt übrigens ein wichtiges Zeugnis der Architektur nach dem System der Eisernen Barriere (Séré de Rivières) in Metz dar.

 

Mit dem Bau des zweiten Befestigungsrings von Metz ab 1899 verliert das Fort de Queuleu seine strategische Bedeutung und es werden dann nur mehr geringe Umbauarbeiten durchgeführten. Daher behielt die Feste ihr Aussehen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

 

Im Ersten Weltkrieg wird dort wahrscheinlich von den Deutschen ein französisches Kriegsgefangenenlager eingerichtet, jedoch sind die Informationen darüber spärlich. Ein komplexes Grabensystem, das außerhalb der Fortmauern erhalten ist, zeigt die deutschen Umbauarbeiten im Zuge der Verteidigung von Metz zwischen 1914 und 1918.

 

Konzentrationslager der Nazi in Metz (1943-1944)

 

Im Zweiten Weltkrieg dient die Feste als Kaserne für die Soldaten der Maginot-Linie. Nach der Niederlage von 1940 wird die Feste kurz als Kriegsgefangenenlager (Stalag) verwendet. Dann richtet das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof (Bas-Rhin) hier zwischen März 1943 und September 1944 ein KZ-Außenkommando ein, das hauptsächlich der SS dient. Etwa hundert Gefangene, vorwiegend deutsche Strafgefangene und Polen werden dort festgehalten. Manche arbeiten an der Errichtung des Flugplatzes Metz-Frescaty mit. Es ist das am weitesten westlich liegende KZ-Außenkommando des Reichs.

 

Ein Sonderlager im Mittelpunkt der Nazi-Unterdrückung in Lothringen (1943-1944)

 

Zwischen Oktober 1943 und August 1944 wird ein von der Gestapo geleitetes Sonderlager in der Kaserne II eingerichtet. 1500 bis 1800 Gefangene (Frauen und Männer) werden hier verhört und interniert, bevor sie in die Konzentrationslager (Natzweiler-Struthof, Dachau…), Erziehungslager (Schirmeck) oder Gefängnisse geschickt werden. Im Sonderlager von Fort de Queuleu werden Widerstandskämpfer, Saboteure, Schlepper, Fahnenflüchtige, Geiseln und russische Gefangene interniert. Die meisten von ihnen werden in überfüllte Gemeinschaftszellen gesperrt, ohne Möglichkeit sich zu waschen noch zu sprechen oder sich zu bewegen, da sie unter der brutalen Aufsicht der SS-Wachen und des Kommandanten Georg Hempen stehen. Die führenden Widerstandskämpfer werden in Einzelzellen isoliert, düstere, feuchte Kerker, zu denen nur der Kommandant Zutritt hat. Die Polizeibeamten „industrialisieren“ die Verhöre und setzen die Folter ein. Die Internierungsbedingungen sind schrecklich und die meisten Gefangenen werden mit verbundenen Augen und gefesselten Händen und Füßen eingepfercht. Sechsunddreißig Menschen sterben in der Feste und vier Personen gelingt im April 1944 die Flucht.

 

Wichtiger Zeuge der Schlacht um Metz (1944)

 

Bei der Befreiung von Metz erfährt die Feste ihre Feuertaufe zwischen dem 17. und 21. November 1944, als sich in den Kämpfen die amerikanische Armee und die deutschen Truppen mit Unterstützung des Volkssturms (bewaffnete Zivilisten, Veteranen des Ersten Weltkriegs, Mitglieder der Hitlerjugend...) gegenüberstehen, die sich in der Feste verschanzt haben. Sie wird bombardiert und erleidet schwere Schäden, bevor sie sich ergeben.

 

 

Eines der größten Überwachungszentren (1944-1946)

 

 

Von der französischen Verwaltung wird in der Feste zwischen Dezember 1944 und März 1946 ein Überwachungszentrum eingerichtet. Zuerst ist es deutschen Zivilisten und ihren Familien vorbehalten, dient dann aber auch als Internierungsort für Gefangene der Verwaltung, die wegen Kollaboration, Propaganda, unpatriotischer Haltung oder Denunzierung verhaftet wurden (es waren hier bis zu 4400 Personen interniert). Es handelt sich um eines der wichtigsten Zentren dieser Art, die es auf dem französischen Staatsgebiet gab. Ausländer verschiedener Nationalitäten sind hier interniert (Deutsche, Spanier, Franzosen, Italiener, Luxemburger, Polen, Jugoslawen...).

 

Deutsches Kriegsgefangenenlager (1946-1947)

 

Zwischen 1946 und 1947 beherbergt das Fort de Queuleu ein Gefangenenlager, in dem deutsche Soldaten eingesperrt sind. Dieser gemischte Verband, der am 1. Juni 1946 gebildet wurde, untersteht dem Kriegsgefangenenlager 211 in Metz. Das von M. Massu geleitete Lager wird am 13. Februar 1947 vom Roten Kreuz besucht. 145 Gefangene werden dann in Kaserne II/Kasematte A der Feste untergebracht. Die Räume werden beheizt, die Essensrationen sind ausreichend und zum Waschen steht Warmwasser zur Verfügung. Dr. Dietrich Ostler leitet eine Krankenstation. Die Gefangenen werden für das Ausladen von Waggons, die Reinigung eines Kanals und den Transport von Baumaterial eingesetzt.

 

Lager für Arbeiter aus Indochina (1948-1950)

 

Um mobilisierte Arbeitskräfte zu ersetzen, sah der „Mandel-Plan“, der 1938 vom damaligen Kolonialminister Georges Mandel ausgearbeitet worden war, die Mobilisierung von Kolonialarbeitern vor, welche die Ausfälle durch die Mobilisierung von Soldaten ersetzen sollten. Ungefähr 20.000 Arbeiter aus Indochina kommen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Frankreich. Die Dienststelle für Arbeitskräfte aus Nordafrika und den Kolonien (MOI) wird im Arbeitsministerium mit der Rekrutierung der erforderlichen Kolonialarbeiter, ihrer Beförderung per Schiff und ihrem Einsatz in der staatlichen Rüstungsindustrie beauftragt. Der Großteil der Rekrutierungen erfolgt gewaltsam unter der armen Landbevölkerung der Protektorate Annam, Tonkin und der Kolonie Cochinchina. Diese Hilfsarbeiter werden zumeist für Wald-, Feld- und Industriearbeiten, vor allem in den Waffenfabriken und Pulvermagazinen eingesetzt. Nach der französischen Niederlage werden sie in riesigen Lagern der freien Zone untergebracht und einer militärischen Disziplin sowie besonders harten Lebensbedingungen unterworfen. Bei der Befreiung strebt der Großteil dieser Männer eine schnelle Rückführung in die Heimat an, die sich aufgrund der zerrütteten Nachkriegszeit und der Ereignisse verzögert, die Französisch-Indochina in Mitleidenschaft ziehen. So kommen von 1948 bis 1950 einige hundert indochinesische Arbeiter ins Fort de Queuleu: 537 im Oktober 1948, 438 im Dezember 1948, 323 im März 1949, 296 im April 1949, 188 im Mai 1949, 163 im August 1949, 176 im September 1949, 213 im Oktober 1949, 156 im Dezember 1949, 191 im Januar 1950, 35 im April 1950 (die Rückführungen nach Vietnam nehmen in dieser Zeit Fahrt auf) und 79 im Mai 1950. Auf das Leiden im Exil folgen nun Erbitterung und Wut. Als Reaktion auf die Unabhängigkeitsbewegung der Vietminh in Indochina fordern die indochinesischen Arbeiter im Mutterland ihre Emanzipation und die gleichen Rechte wie andere Arbeiter. Einige Wandsprüche zeugen heute noch von ihrer Anwesenheit im Fort de Queuleu.

 

Die Gedächtnisstätte (seit 1971)

 

Das am 20. November 1977 enthüllte Denkmal für die Widerstandskämpfer und Deportierten am Festungseingang kennzeichnet den Eingang zur Gedächtnisstätte. Diese Flamme, welche die sterblichen Überreste eines unbekannten Deportierten umschließt, wurde vom Architekten Roger Zonca aus Metz gestaltet, der am Wiederaufbau der Region beteiligt war.
 

Seit 1971 ist die „Association du Fort de Metz-Queuleu pour la mémoire des internés-déportés et la sauvegarde du site“, der Verein der Feste Goeben zum Gedenken an die Internierten bzw. Deportierten und zum Erhalt der Gedenkstätte (früher „Amicale des anciens déportés du fort de Queuleu et de leurs familles“, die Vereinigung der ehemaligen Deportierten der Feste Goeben und ihrer Familien) mit dem Erhalt und der Aufwertung des Fort de Queuleu in Metz betraut.

  
 
  

Klicken Sie auf das gewählte Bild, um es am gesamten Bildschirm anzuzeigen

 

Von links nach rechts: Eingangsgitter und Eingang zum Nazi-Sonderlager - Zellen
- Durch die Bombardierungen von 1944 beschädigter Teil - Büro des Kommandanten
- Gang des Lagers - Hauptzugangsbrücke zum Fort de Queuleu.

 

Beitrittsformular

 

 

 Quellen: ©Fort de Metz-Queuleu

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

Rue du Fort de Queuleu/Allée Jean Burger - 57070
Metz
+33 (0)6 95 67 42 80

Wöchentliche Öffnungszeiten

Sonntagnachmittag von 14 bis 17 Uhr/18 Uhr (je nach Jahreszeit) http://www.fort-queuleu.com/visites/

Fermetures annuelles

Ende Dezember-Anfang Januar Office de Tourisme de Metz - 2 place d'Armes - CS 80367 - 57007 METZ Cedex 1 - Tel.: 03 87 39 00 00 - Fax: 03 87 36 59 43 - E-Mail: contact@tourisme-metz.com Rollstuhlgerechter Zugang Website: http://www.fort-queuleu.com/ E-Mail: fort.metz.queuleu@gmail.com

Gedenkstätte Charles de Gaulle, Colombey-les-deux-églises

Aktie :

Die Gedenkstätte. Quelle: Gedenkstätte Charles de Gaulle

 

Zu Ehren des 50. Jahrestags der historischen Begegnung zwischen Charles de Gaulle und Konrad Adenauer auf dem als La Boisserie bekannten Familienanwesen von de Gaulle wurde am 11. Oktober 2008 die Gedenkstätte Charles de Gaulle sowie eine temporäre Ausstellung über die französisch-deutsche Annäherung vom Präsidenten der Republik Nicolas Sarkozy und der Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet.

 

Ansicht der Gedenkstätte Charles de Gaulle. Quelle: Foto Philippe Lemoine

 

Colombey-les-deux-églises, ein Erinnerungsparcours

 
 
Gleich neben dem Lothringer Kreuz in Colombey-les-deux-églises bietet die Gedenkstätte Charles de Gaulle einen Erinnerungsparcours, der den Besucher durch das Familienanwesen, die so genannte Boisserie, führt, sowie zur Familiengrabstätte de Gaulle, einen Ort der Besinnung und ein Zeichen der Genügsamkeit.

 

 
La Boisserie. Quelle: Gedenkstätte Charles de Gaulle

 


Die Gemeinde Colombey-les-deux-églises wurde bekannt, nachdem General de Gaulle sich am 9. Juni 1934 dazu entschloss, dort ein Anwesen zu erwerben, die so genannte La Boisserie. An diesem Ort pflegte der Mann des 18. Juni nachzudenken und zu schreiben und La Boisserie vermittelt auch heute noch dem Besucher diese besondere familiäre Atmosphäre in all ihrer Bescheidenheit. In dem für die Öffentlichkeit zugänglichen Anwesen können das Esszimmer, der Salon und das Büro besichtigt werden und der Besucher kann einen Hauch des intimsten Lebens von Charles de Gaulle und seiner Familie verspüren.

 

 


Büro von Charles de Gaulle in der Boisserie. Quelle: Foto Philippe Lemoine

 

 

Gedenkstätte Charles de Gaulle, ein historisch bedeutender Ort

 

 
 
Bislang fehlte entlang des Parcours ein Ort, an dem man die Person verstehen konnte: Die Gedenkstätte erfüllt diese Mission nun in vollem Umfang.
 
Die Gedenkstätte bietet weit mehr als die traditionelle Darstellung des Mannes vom 18. Juni oder dem ersten Präsidenten der 5. Republik. Vielmehr ist die Gedenkstätte ein Ort, an dem man die Geschichte des 20. Jahrhunderts und diesen bedeutenden Mann ganz persönlich kennenlernen kann. Hierbei werden verschiedene Facetten von Charles de Gaulle präsentiert: Schriftsteller, Familienvater, Politiker, Anführer des Freien Frankreich, Privatmann uvm.
 
Briefe an seine Frau Yvonne, Gedanken über die Behinderung seiner Tochter Anne, aber auch die Beziehungen zu den Einwohnern von Colombey zeigen Stück für Stück einen de Gaulle, der ganz anders ist, als das Bild von Epinal.
 
Dieser Ort lebendiger Geschichte zeigt eine Vielzahl an Eindrücken, die von den Bühnenbildnern Geneviève Noirot und Christian Le Conte perfekt in Szene gesetzt wurden: Filme auf Großleinwänden, Dekor, Multimediastationen, Tonvorführungen, schriftliche Kommentare, Tonbildschauen, Ton- und audiovisuelle Archivaufzeichnungen, die das von den Architekten der Gedenkstätte von Caen, Jacques Millet und Jean-Côme Chilou, errichtete Gebäude in Szene setzen.

 

 

 

 
Führungen durch die Dauerausstellung

 

Die bedeutende Geschichte, die entlang des Parcours gezeigt wird, wird durch den Besucher zum Leben erweckt.
 
Die Dauerausstellung, konzipiert von einem wissenschaftlichen Rat unter Vorsitz des Historikers Frédérique Dufour, ist unterteilt in Zeitabschnitte, die stellvertretend für die Lebensabschnitte von Charles de Gaulle stehen: Seine Kindheit, der Erste Weltkrieg, die 30er-Jahre in Colombey-les-deux-églises sowie die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen und seine militärischen Theorien.

 

Die Gedenkstätte – Dauerausstellung. Quelle: Foto Philippe Lemoine

 

Die immer größeren Gefahren und der Zweite Weltkrieg werden in der Gedenkstätte aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt: Radiokrieg, Kämpfe des Freien Frankreich, Widerstand und Befreiung.
Es zeigt einerseits die Wüstendurchquerung von Charles de Gaulle sowie auch den Alltag in Colombey-les-deux-églises vor der Rückkehr an die Macht im Jahr 1958 und die Gründung der 5. Republik.
 
Die Ausstellung zeigt auch Themen im Zusammenhang mit 30 glorreichen Jahren, dem Mai 1968 bis hin zum Rückzug von Charles de Gaulle aus dem Elysee-Palast, seiner Abdankung und dem Gedächtnis seiner Persönlichkeit.

 

 

Das pädagogische Zentrum

 

Das pädagogische Zentrum in der Gedenkstätte Charles de Gaulle wurde von zwei Lehrern für Geschichte und Geographie entworfen. Ziel dieser Einrichtung ist es, das Wissen über das Leben, Werk und die Aktionen von General de Gaulle anhand pädagogischer Techniken zu vermitteln.  
 
 
Anhand vielfältiger Leseschlüssel können die Schüler die Rolle von General de Gaulle in der Geschichte besser verstehen. Hierfür werden verschiedene pädagogische Hilfsmittel eingesetzt, die konform sind mit offiziellen Programmen der staatlichen Schulbildung. Diese Art der Vermittlung der Geschichte im Rahmen der Staatsbürgerkunde wird für die gesamte Dauerausstellung sowie die temporären Ausstellungen in der Gedenkstätte genutzt.
 
 
Um den Schulklassen bestmögliche Betreuung bieten zu können, verfügt die Gedenkstätte Charles de Gaulle über ein Dokumentationszentrum und zwei Lehrsäle, die mit Mikrocomputern, Videoprojektoren und einem interaktiven Whiteboard ausgestattet sind.

 

Unterlagen

 

Die für die Schüler bereitgestellten pädagogischen Unterlagen begleiten den Schüler durch die verschiedenen museografischen Bereiche. Auf diese Weise kann sich der Schüler über die ausgestellten Inhalte eigene Gedanken machen.  Gemäß den offiziellen Programmen für Geschichte und Geographie sowie der Staatsbürgerkunde der staatlichen Bildung werden die Unterlagen passend für die jeweiligen Klassenstufen zusammengestellt: Grundschule (Sekundarstufe 3), Collège (3.), Gymnasium (1. und letzte Jahrgangsstufe) und Fachoberschule.
 

 

 

Der pädagogische Parcours

 

 
Die Führungen werden von einem Mitarbeiter der Gedenkstätte begleitet, der einen allgemeinen oder auch detaillierten Einblick über die Ausstellungen gibt.

 

 

Die pädagogischen Werkstätten

 

 
Die Werkstätten bieten Animationen, anhand derer der Schüler ein Thema näher beleuchten und Dokumente analysieren kann. Hier wird die Reflexion und das kritische Hinterfragen der Historie gefördert.
Das pädagogische Zentrum in der Gedenkstätte steht auch den Lehrkräften offen, die gerne die Projektarbeiten begleiten und unterstützen möchten.
 
Durch die gemeinsame Aufbereitung eines Themas oder die Schaffung von Verbindungen zwischen verschiedenen Fächern wird der Lernprozess der Schüler gestärkt und gefördert.

 

 

Die Gedenkstätte ist auch…

 

Dokumentationszentrum

 

Nach der Stiftung Charles de Gaulle in Paris ist dieses Dokumentationszentrum die wichtigste Bibliografie über General de Gaulle. Hier sind Besucher aller Altersklassen willkommen, junge und weniger junge, die mehr Informationen über diese historische Persönlichkeit erhalten möchten. Es ist außerdem ein idealer Ort für die Suche nach tiefen Einblicken in das Leben und die Aktionen von Charles de Gaulle.
 
Das Zentrum bietet Platz für Seminare, Hauptversammlungen und Kolloquien.
 
Für besondere Anlässe kann das Amphitheater der Gedenkstätte mit seinen 194 Sitzplätzen oder auch einer der Sitzungssäle gemietet werden.
Ein hervorragender Ort für Dokumentationen über die Haute-Marne und die touristischen Highlights

 

 

Praktische Informationen

 
Gedenkstätte Charles de Gaulle
52330 Colombey-les-deux-églises
Tel.: +33 03 25 30 90 80
Fax: +33 03 25 30 90 99
 
Team des pädagogischen Zentrums
Céline Anché
Telefon: +33 03.25.30.90.96     
Handy: +33 06.73.39.48.41
Fax: +33 03.25.30.90.99
E-Mail: celine.anche@memorial-charlesdegaulle.fr
 
Reservierungen
Françoise HARANT – Tel.: +33 03.25.30.90.84
francoise.harant@memorial-charlesdegaulle.fr
Thomas WAUTHIER – Tel.: +33 03.25.30.90.86
thomas.wauthier@memorial-charlesdegaulle.fr
 
Öffnungszeiten
Vom 1. Mai bis 30. September, täglich von 9.30 Uhr bis 19.00 Uhr.
Vom 1. Oktober bis 30. April, täglich außer dienstags von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr.
Geschlossen: Januar und erste Woche im Februar.
 
Anfahrt
Mit dem Auto: Anfahrt über die A5
- Von Paris kommend: Ausfahrt 23 Ville-sous-la-Ferté, in Richtung Bar-sur-Aube, dann Colombey-les-deux-églises
- Von Lyon kommend: Ausfahrt 24 Chaumont-Semoutiers, in Richtung Chaumont, dann Colombey-les-deux-églises
 
Mit der Bahn: Ausstieg am Bahnhof in Chaumont
Für Nutzer der TER Champagne-Ardenne gelten Sonderpreise für den TER und die Gedenkstätte Charles de Gaulle. Auskünfte über diesen Pass erhalten Sie unter +33 0891 671 008
 
Mit dem Bus: Von Chaumont und den Nebengemeinden, Pendelbusse auf Anfrage, mit vorgegebenen Haltestellen. Die Reservierung muss mindestens 48 Stunden im Voraus erfolgen über Proxibus, Tel. +33 0 800 23 50 37 (kostenlose Telefonnummer) oder +33 03 25 01 88 42
> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

52330
Colombey-les-deux-églises
03 25 30 90 80

Gebühr

Se renesigner auprès de mémorial.

Der französische Soldatenfriedhof Zeitenlick in Thessaloniki

Aktie :

Quelle: Generalkonsulat Frankreichs in Saloniki

Der französische Soldatenfriedhof Zeitenlick in Thessaloniki, Griechenland, beherbergt die sterblichen Überreste von 8.309 Soldaten, die während des Ersten Weltkriegs für Frankreich an der Orientfront ihr Leben gelassen haben.
 
Im Herbst 1915 schlägt die französisch-britische Expedition an die Dardanellen fehl. Ihr Ziel war es, die Türken vom zentralen Empire abzuschneiden. Der Kriegsbeitritt Bulgariens im Oktober führt zum Sturz von Serbien. Während Griechenland ursprünglich eine neutrale Rolle einnimmt, landen die Bündnistruppen in Thessaloniki. Die Truppen waren unterteilt in die Partisanen des Bündnisses um Premierminister Vénizélos und die Sympathisanten des zentralen Empires, das hauptsächlich durch den Hof repräsentiert wurde.
Bis zum Angriff auf Mazedonien am 15. September 1918 bleibt diese Front statisch. General Franchet d’Espèrey zwingt jedoch am 29. September Bulgarien in den Waffenstillstand einzuwilligen. Am 1. November gelingt nach der Niederschlagung der österreichisch-deutschen Truppen die Befreiung von Belgrad.
 
Gemäß den 1923 in Lausanne vereinbarten Verträgen gestehen die griechischen Behörden den Alliierten ein Gebiet nahe Thessaloniki zu, auf dem eine internationale Gräberstadt entstehen sollte. Im französischen Bereich befinden sich die sterblichen Überreste der französischen Soldaten. Die Gräber befanden sich zuvor auf verschiedenen Friedhöfen Mazedoniens, bevor sie dann an diesem Ort zusammengelegt wurden. Dieser Ort beherbergt auch provisorische Grabstätten von Italienern, Serben und Mitgliedern des Commonwealth. Der Friedhof der Alliierten wird in Saloniki errichtet.
 
Der französische Bereich erstreckt sich auf 3.500 m2 und beherbergt 8.309 Einzelgräber, darunter 208 Grabstätten von nicht identifizierten Personen.
In der Mitte des Platzes befindet sich eine Kapelle im ottomanischen Stil.
Die Instandhaltung des Soldatenfriedhofs in Zeitenlick untersteht dem Generalkonsulat Frankreichs. Im Jahr 2012 fanden aufwändige Renovierungsarbeiten statt.
 
Zwei Mal im Jahr findet eine Gedenkfeier zu Ehren der Gefallenen statt: Eine Zeremonie Ende September unter Beteiligung der französischen Vereinigung „Mémorial du Front d’Orient“ sowie eine zweite Feier, die von den offiziellen Vertretern der alliierten Streitkräfte und zu Ehren des Waffenstillstands vom 11. November 1918 abgehalten wird.

 

Auskünfte

Generalkonsulat Frankreichs in Thessaloniki

8, Mackenzie King

54622 Thessalonique

Tel.: (+30) 2310 244 030/031

Fax: (+30) 2310 282839

www.consulfrance-salonique.org

E-Mail: consul@consulfrance-salonique.org

 

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

54622
Thessalonique

La Teste de Buch

Aktie :

Nationalfriedhof von La Teste de Buch. © Guillaume Pichard

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Teste

 

Der im Juli 1916 geschaffene Nationalfriedhof von La Teste de Buch im kleinen Ort Natus beherbergt die sterblichen Überreste der im Krankenhaus des Ausbildungscamps Le Courneau verstorbenen Soldaten. Dort befanden sich ursprünglich Kolonialtruppen, später ab 1917 ausländische (russische und amerikanische) Truppen. Dieser 1928 umgestaltete Friedhof, der in einem Kiefernwald liegt, beherbergt 956 Senegalschützen, 9 Russen und 2 Franzosen. Da dieser Ort immer mehr verfiel, wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt. 1967 wurden die sterblichen Überreste exhumiert und in einer Gedenkstätte mit Beinhaus in ihrer heutigen Form untergebracht. Dieses Denkmal bleibt damit das einzige Relikt des Lagers.

 

Das militärische Ausbildungscamp Le Courneau

Das französische Militärkommando wählt 1916 die Heidelandschaft von Le Courneau als Unterbringung für die afrikanischen Soldaten aus. Diese Männer stammen aus den Gebieten des ehemaligen Französisch-Westafrika (Senegal, Obersenegal und Niger - dem heutigen Mail, Mauretanien, Guinea, Elfenbeinküste und Dahomey - dem heutigen Benin). Sie bilden Bataillone von Senegalschützen, die von Bordeaux aus nach La Teste aufbrechen, wo sie eine militärische und sprachliche Ausbildung erhalten.

Mehr als 27.000 sollten zwischen 1916 und 1917 nachfolgen.

Nach Trockenlegungsarbeiten, bei denen zahlreiche Soldaten starben, wurde ein Lager mit 400 Baracken errichtet, um bis zu 18.000 Mann aufzunehmen. Aufgrund des Sumpfgebiets rund um das Lager erkrankten die Schützen an manchmal tödlichen Atemwegserkrankungen. Das Lager Le Courneau wurde bald schon als „Elendslager“ bezeichnet. Die Verstorbenen werden gleich vor Ort begraben.

Im Herbst 1917 werden die russischen Truppen aufgrund der Revolution in Russland von der Front abgezogen und treten die Nachfolge der Schützen an. 8.000 werden hier einquartiert. Da die Disziplin kaum eingehalten wird, gibt es viele Probleme mit der ortsansässigen Bevölkerung. In den ersten Monaten des Jahres 1918 machen sich die Bewohner des Lagers davon. Viele von ihnen treten den Schützeneinheiten bei. Andere dagegen melden sich zur Fremdenlegion.

Das Lager wird 1918 umgestaltet, um die amerikanischen Kontingente aufzunehmen. Letztere, vor allem Artillerieeinheiten, brechen von Bordeaux aus auf und halten sich provisorisch in Le Corneau auf. Zwischen Juli 1918 und Mai 1919 folgen Soldaten nach, bevor sie an die Front kommen. In dieser Zeit sterben 87 amerikanische Soldaten an der „Spanischen Grippe“. Sie werden provisorisch auf einem Friedhof beigesetzt, der am 15. Februar 1918 eigens im Wald von Natus-de-Bas angelegt wird. Nach dem Krieg werden die sterblichen Überreste dieser Soldaten in die Vereinigten Staaten oder auf den amerikanischen Militärfriedhof von Suresnes (Hauts-de-Seine) gebracht.

Das Denkmal von „Natus“

Am 1. November 1967 wird ein Denkmal eingeweiht, das der Erinnerung an die für Frankreich im Lager von Le Courneau gefallenen afrikanischen Soldaten gewidmet ist. Diese Gedenkstätte, die das Werk des Architekten Phihl ist, wird dank der Subventionen der Gesellschaft Souvenir Français, des Veteranenministeriums, des Präsidenten der Republik Elfenbeinküste, der Veteranenverbände und der Gemeinden im Becken von Arcachon eröffnet.

Nach mehrjährigen Forschungen gelang es den örtlichen Gedenkverbänden, der Stadtverwaltung von La Teste de Buch und dem Verteidigungsministerium, die Identität und Herkunft der Senegalschützen festzustellen. Im Rahmen der Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs ließ das Verteidigungsministerium 2018 fünf Stelen errichten, die am 11. November eingeweiht wurden und die Namen der 956 afrikanischen Soldaten tragen, die auf diesem Friedhof beigesetzt wurden. Eine Stele trägt die Namen der russischen Soldaten und der beiden französischen Soldaten, die hier ruhen.

Das Verteidigungsministerium plant zur Aufwertung dieser Stätte die Schaffung eines Gedenkweges im Zentrum dieses Friedhofs, um den Weg der Soldaten hervorzuheben, die im Lager von Le Courneau gelebt haben.

Eine weiter Stele zu Gedenken an die Amerikaner wurde außerhalb des Lagers errichtet.

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift


La Teste

Zusammenfassung

Accès :

Südlich von Arcachon. D 112

Superficie : 10 000 m²

Eléments remarquables

Denkmal für die 1914-1918 für Frankreich gefallenen Senegalesen.

Der Nationalfriedhof Luynes

Aktie :

Nationalfriedhof Luynes. © Guillaume Pichard

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Luynes

Ende der 1950er-Jahre wurde beschlossen, in Luynes zu Ehren der französischen Soldaten des Kolonialreichs einen Friedhof für die in Südostfrankreich in den beiden Weltkriegen für Frankreich gefallenen Soldaten zu errichten.

Der Nationalfriedhof Luynes, mit dessen Errichtung 1966 begonnen wurde, umfasst die Leichen von über 11.000 französischen Soldaten, die in beiden Weltkriegen für Frankreich gefallen sind: 8.347 gefallene Soldaten im Krieg von 1914-1918 und 3.077 Soldaten von 1939-1945.

Die in Luynes beigesetzten Toten wurden von provisorischen Friedhöfen in den Departements Aude, Alpes de Haute-Provence, Alpes-Maritimes, Bouches-du-Rhône, Gard, Hérault, Var, Vaucluse und Pyrénées-Orientales exhumiert. Gemäß dem Gesetz wurden die von den Familien geforderten Leichen zurückgegeben, damit sie in privaten Grabstätten beigesetzt werden konnten, während die anderen in Luynes begraben wurden: 8.402 Tote wurden einzeln beigesetzt und 3.022 Gefallene in Ermangelung ihrer Identität in drei Beinhäusern zusammengefasst. Dieser Vorgang dauerte bis 1968. Am 27. September 1969 fand die feierliche Einweihung dieses Friedhofs durch den ehemaligen Widerstandskämpfer sowie Leiter der Freischaren des nördlichen Loiret und Minister der Kriegsveteranen Henri Duvillard statt.

1914-1918, das Kolonialreich eilt Frankreich zu Hilfe

Zur Unterstützung seiner Kriegsanstrengungen greift Frankreich ab 1914 auf sein Kolonialreich zurück, das ihm Soldaten, Arbeiter (fast 200.000 Mann) und Rohstoffe liefert. Diese Truppen mit 600.000 Kämpfern kommen aus dem gesamten Kolonialreich: Schützen, Spahi und Zuaven aus Nordafrika, Schützen aus Schwarzafrika und Madagaskar, Soldaten aus Indochina, von den Antillen und aus dem pazifischen Raum. Diese Männer kämpften an den wichtigsten Fronten, von der Marne bis Verdun, von der Champagne bis Aisne, einschließlich der Ostfront.

Die Soldaten aus dem Kolonialreich erreichten Frankreich über Marseille, während andere dort durchkamen, um an die Ostfront zu gelangen. 1915 wurde das Lager Sainte-Marthe für die Kolonialtruppen eingerichtet.

Diese wenig an strenge Winter gewohnten Soldaten sind empfänglich für Lungenkrankheiten und Erfrierungen. Die heftigen Kämpfe, die schlechten klimatischen Bedingungen und die verheerende Hygiene in den Schützengräben führen zum Tod von 78.000 Menschen.

Im Winter werden die Kolonialsoldaten von der Front abgezogen und hauptsächlich in den Süden versetzt, wo sie einquartiert werden. Die vielen Verletzten und Kranken der französischen Armee, die von verschiedenen Fronten evakuiert wurden, insbesondere jene der Kolonialtruppen, wurden ebenfalls im Süden gepflegt. Trotz der Behandlungen starben mehrere Tausend von ihnen in den Krankenhäusern der Region und wurden vorerst auf örtlichen Friedhöfen beigesetzt. 8.347 Tote (davon 2.626 in Beinhäusern) wurden in Luynes erneut bestattet.

1939-1945, das französische Kolonialreich im Krieg

Wie schon 1914-1918 greift Frankreich im September 1939 auf die Truppen seines Kolonialreichs zurück. Zu diesem Zeitpunkt mobilisiert Frankreich und erklärt Nazi-Deutschland den Krieg. Die Kolonialsoldaten zeichnen sich an der Seite ihrer französischen Waffenbrüder in zahlreichen Gefechten aus. Unter ihnen auch die Senegalschützen (die trotz ihres Namens aus ganz Schwarzafrika stammen), die verbissen kämpfen. Neben den schweren Verlusten, die sie erleiden, werden sie manchmal auch Opfer von Repressalien durch die deutschen Truppen, die aus Wut über ihren Widerstand erbittert gegen sie vorgehen. So werden Massenhinrichtungen wie in Chasselay (Rhône) oder in Chartres begangen, bei denen die Überlebenden des 26. Regiments der Senegalschützen hingemordet werden. Dieses Verbrechen wurde damals vom Präfekten Jean Moulin angeprangert.

Ab Juli 1940 verpflichten sich mit der Anbindung bestimmter Gebiete des Kolonialreichs (insbesondere Französisch-Äquatorialafrikas) an das Freie Frankreich viele Freiwillige aus allen Ecken bei den Freien Französischen Streitkräften von General de Gaulle. Sie zeichneten sich besonders in der Schlacht von Bir Hakeim (Libyen) im Juni 1942 gegenüber den italienischen und deutschen Truppen von Rommel aus.

Nach der englisch-amerikanischen Landung in Nordafrika (November 1942) kehrt die afrikanisch-französische Armee in den Krieg gegen Deutschland und Italien zurück. Sie beteiligt sich am Angriff auf Tunesien, der mit der feindlichen Kapitulation im Mai 1943 endet, befreit Korsika im September und nimmt ab November aktiv als Teil des von General Juin befehligten französischen Expeditionskorps am Italienfeldzug teil. Die Schützen, Spahi und Goumiers aus Nordafrika zeichnen sich auf den Hängen des Belvedere (Februar 1944) aus und öffnen den Weg nach Rom in der siegreichen Schlacht am Garigliano im Mai 1944.

Zwei Monate nach der Operation Overlord in der Normandie landen die Alliierten am 15. August 1944 in der Provence. Die französische B-Armee (künftige 1. Armee) von General de Lattre de Tassigny setzt sich vorwiegend aus afrikanischen Soldaten zusammen. Nach heftigen Kämpfen befreien diese Truppen am 28. August 1944 die Häfen von Toulon und Marseille. Diese Tiefseehäfen sind für die Versorgung der alliierten Armeen in Frankreich besonders wichtig. Die 1. französische Armee rückt über den Rhone-Korridor vor und nimmt an der Vogesenschlacht sowie an der Offensive gegen Belfort (Herbst 1944) teil, wo marokkanische Streitkräfte und Schützen aufgrund des feindlichen Widerstands und schlechter Wetterbedingungen schwere Verluste erlitten. Dennoch befreiten diese Männer im Winter 1944-1945 das Elsass. Die 1. Armee überschreitet am 31. März 1945 den Rhein, dringt in das Zentrum Nazi-Deutschlands ein und besetzt Karlsruhe und Stuttgart.

Die in Luynes beigesetzten Kämpfer (3.077 Mann) von 1939-1945 sind vorwiegend in den Gefechten zur Befreiung der Provence gefallen, die auf die Landung vom 15. August 1944 folgten.

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift


Luynes

Gedenkstätte Viel-Armand, Hartmannswillerkopf, Friedhof von Silberloch

Aktie :

Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

1921: Errichtung (Grabenkämpfe im Oberelsass: Vieil-Armand, Hirtztein, Rehfelsen, Steinbach)

 

1921 bis 1926: Zusammenführung der exhumierten sterblichen Überreste aus den Schlachtfeldern oder den Soldatenfriedhöfen von Wattwiller, Steinbach, Uffholtz, Willer, südlich von Thann, Doller usw.

 

1982: Gesamtsanierung.

 

Der Hartmannswillerkopf ist ein Felsvorsprung, der hoch über die Ebene des Elsass, südlich der Vogesen, ragt. Er zählt zu den vier nationalen Gedenkstätten des Ersten Weltkrieges.

 

Während dem Ersten Weltkrieg nimmt der Hartmannswillerkopf, der Felsvorsprung, der hoch über die Ebene des Elsass, südlich der Vogesen, ragt, eine strategische Rolle ein. 

Mehr als 150.000 Soldaten aus Regimenten von ganz Frankreich, insbesondere das Jägerbataillon und die Roten Teufel des Regiments von Colmar, verlieren in den vier Jahre anhaltenden Kämpfen zur Rückeroberung des Elsass ihr Leben.

Über 25.000 Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten fallen als „Vieil Armand“, wie die Frontsoldaten damals bezeichnet wurden.

 

Der 956 m hohe Hartmannswillerkopf liegt in den Vogesen und ist eine der vier nationalen Gedenkstätten des Ersten Weltkrieges, wo er eine wichtige strategische Rolle einnahm. An den Hängen des „Vieil Armand“ sterben nahezu 25.000 französische Soldaten. Der Ort wurde 1921 unter Denkmalschutz gestellt und wird dank einer staatlichen Geldzuwendung und unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik und fünf Marschalls von Frankreich umgebaut. Zwischen 1924 und 1929 werden an diesem Ort des Gedenkens weitere Gebäude erbaut.

 

Im Oktober 1932 wird die Stätte vom Präsidenten der Republik, Albert Lebrun, eröffnet.

 

Heute zählt der ehemalige Kampfplatz zu den am besten erhaltenen Gedenkstätten Frankreichs.

45 km Wege und Pfade ermöglichen den Zugang zu verschiedenen französischen Bauwerken, wie den Roche Sermet oder den Roche Mégard sowie zu Bauwerken, die von den Deutschen errichtet wurden (Aussichtsfelsen usw.). Auf diesen Wegen gelangt der Besucher auch zu einem Friedhof, einer Gedenkstätte für das 152. Infanterieregiment, verschiedenen Säulen (zum Gedächtnis der Opfer von Serret, Chambaud und Leutnant Pierre Scheurer, gestorben am 28. April 1915) sowie zu den deutschen Gedenkstätten, unter ihnen die für die Gebirgsjäger sowie eine Treppe mit 560 Stufen, die symbolisch in den Himmel führen.

 

Der am Hang gelegene Friedhof von Silberloch beherbergt 1.264 Gräber von identifizierten Soldaten sowie sechs Beinhäuser. Der Friedhof wird dominiert von einem Altar des Vaterlands, der gen Osten in Richtung des Gipfels des Hartmannswillerkopfes ausgerichtet ist. Er wurde errichtet auf einem Vorplatz aus Stein, oberhalb der Krypta.

 

Identisch mit dem Bauwerk von 1790 steht er symbolisch für die Massen an Freiwilligen, die an die Front zogen, um die Republik zu verteidigen. Auf den vier Seiten finden sich die Namen der Städte, die zur Finanzierung dieser Gedenkstätte beigetragen haben: Paris, Straßburg, Colmar, Mühlhausen, Besançon, Metz, Lille, Rouen, Lyon, Marseille,

 

Bordeaux, Nantes...

Ein 24 m langer Pfad führt zur Mitte der Krypta, wo sich ein Beinhaus befindet. Hinter einem Schild aus Bronze mit sechs Metern Durchmesser befinden sich die sterblichen Überreste von 12.000 unbekannten Soldaten. In goldenen Buchstaben ist das Wort „Patrie“ (Vaterland) in das Schild eingraviert. Der Eingang zur Krypta ist durch ein Eisengitter verschlossen, das die Inschrift Ad lucem perpetuat trägt. Es wird geschützt durch zwei Erzengel, die vom Bildhauer Antoine Bourdelle angefertigt wurden.

 

Im Innenbereich findet der Besucher Waffen und sonstige Fundstücke von den Schlachtfeldern sowie Fotos und Skulpturen. An den Wänden des Ganges, der zur Krypta führt, wurden Bronzetafeln angebracht. Sie sind verziert mit den Nummern der 101 Einheiten, Regimente und Bataillons, die 52 Monate lang auf den Schlachtfeldern gekämpft haben. Eine katholische Kapelle mit einer Statue der Jungfrau, die ebenfalls von Antoine Bourdelle angefertigt wurde, enthält Inschriften von Mgr Ruch, dem ersten Bischof von Straßburg nach 1918.

Es finden sich auch protestantische und jüdische Orte. Ein Kreuz aus Beton, 20 m hoch und 5,25 breit, ragt über die Gedenkstätte in die Höhen der Vogesen. In der Nacht vom 10. auf den 11. November 1936 wird es erstmals angestrahlt.

 

 

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

Route des crêtes Wattwiller 68700
Wattwiller
Tél.: 03 89 75 50 35

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ganzjährig geöffnet von 14 Uhr bis 18 Uhr

Fermetures annuelles

Vom 1. Mai bis Ende Oktober, ausschließlich an Sonn- und Feiertagen

Neufchâteau

Aktie :

Quelle: Seite 14-18.mesdiscussions.net

Umzug: 1924, 1934, 1935, Zusammenführung der sterblichen Überreste, die von den Friedhöfen in Neufchâteau und der Umgebung, vom Südwesten der Departements Vosges (Contrexéville...), Maxey-sur-Meuse und Colombey-les-Belles, in Meurthe-et-Moselle übersiedelt wurden.

1955 bis 1962, Zusammenführung der Gefallenen der Jahre 39-45.

 

1961, umfassende Instandsetzung.

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

88300
Neufchâteau

Zusammenfassung

Superficie : 6 206 m²
Nombre de corps : Einzelgräber: 1008
1914-18 : 833 Franzosen 120 Deutsche 1 Russe 2 Polen
1939-45 : 47 Franzosen 5 Briten

Eléments remarquables

Monument zu Ehren der Toten von 1914-1918, 1939-1945.

Riche

Aktie :

Nationalfriedhof Riche. Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Riche

 

Der Nationalfriedhof Riche, der drei Kilometer südlich von Morhange auf den ehemaligen Stellungen der Soldaten des 37. RI und des 4. BCP liegt, umfasst die sterblichen Überreste der im August 1914 bei der Grenzschlacht für Frankreich gefallenen Soldaten. Der nach den Gefechten angelegte Friedhof beherbergt die vereinzelt in den umliegenden Gemeinden gefundenen Leichen, insbesondere in Morhange und Achain. Er wird 1924 eingeweiht, um den 10. Jahrestag dieser Kämpfe zu feiern. Der Friedhof versammelt auf einer Fläche von 12.990 m2 die sterblichen Überreste von fast 2.500 französischen Soldaten, von denen über 1.000 auf zwei Beinhäuser aufgeteilt sind, sowie 158 Leichname russischer Soldaten.

 

Schlacht von Morhange, Grenzschlachten, 19. - 20. August 1914

Zu Ende des deutsch-französischen Krieges von 1870-1871 wird die Grenzziehung geändert. Morhange wird daher von den Deutschen besetzt.

Am 2. August 1914 starten die deutschen Truppen über das „neutrale“ Belgien eine große Angriffsbewegung über die Flanke, um die französische Armee einzukesseln. General Joffre beschließt unter Anwendung von Plan XVII, die feindlichen Linien in Elsass-Lothringen zu durchbrechen, um die nach der Niederlage von 1871 verloren gegangenen Departements zurückzuerobern.

Die 2. französische Armee überschreitet am 14. August 1914 die Grenze in Lothringen und stößt Richtung Morhange vor. Die schnell vorrückenden Franzosen erreichen am 18. August die Stadt Dieuze. Am 19. treten sie mit der VI. Armee von Prinz Rupprecht von Bayern in Kontakt. 

Der Feind, der Herr über das Gebiet ist und über eine große schwere Feldartillerie verfügt, die im Hinterhalt platziert ist, bedrängt die Franzosen der 11. Division, die Eiserne Division genannt wird. Als bevorzugtes Ziel werden sie vor Ort festgenagelt und schnell überlaufen. Um die Stellung zu halten sind die französischen Soldaten im Nahkampf unter Zeitdruck gezwungen, sich Hals über Kopf zurückzuziehen und auf dem Schlachtfeld fast 7.000 Tote und 10.000 Verwundete zurückzulassen. Am Abend des 20. August ist die französische Offensive zusammengebrochen. Erschöpft ziehen sich die Franzosen in Richtung der Grand-Couronné von Nancy zurück, wo sich im September 1914 das Schicksal des französischen Lothringen entschied.

Der Erfolg der deutscher Armee ist eindeutig. Die französische Seite ist erstaunt und desillusioniert. Die am Vorabend des Krieges geplante und gepriesene Doktrin der Offensive bis zum Äußersten hat sich für die Realitäten des Feldzugs im Sommer 14 als ungeeignet erwiesen.

Der deutsche Sieg ist jedoch kein totaler. Die französische Offensive hat nicht nur feindliche Truppen in Lothringen zurückgehalten, die im Westen für den Marsch auf Paris eingesetzt werden hätten sollen, sondern die Franzosen haben sich auch geordnet zurückgezogen. Sie haben nur wenige Gebiete verloren und Nancy behalten. Die Front gerät ins Stocken. Joffre befiehlt den Truppen, sich an die Marne zurückzuziehen, wo sie die moralischen und körperlichen Mittel für eine neuerliche Offensive finden sollten. Die Schlacht an der Marne sollte der erste französische Sieg im Ersten Weltkrieg werden. Ende 1914 stabilisiert sich die Front entlang der Mosel und im Departement Meurthe-et-Moselle.

Der Friedhof von Riche

Vier Tage nach diesen heftigen Kämpfen werden Zivilisten von den Deutschen herangezogen, um die Korps zu verstärken, mit denen es aufgrund der Hitze schnell abwärts geht. Die Aufgabe ist besonders hart und die Zivilisten begraben in der Eile diese sterblichen Überreste in riesigen Massengräbern, auf denen sie für die Deutschen eine Pickelhaube und für die Franzosen ein Képi aufstellen. Heute veranstaltet die lokale Bevölkerung, die der Erinnerung an diese tragische Episode sehr treu geblieben ist, jedes Jahr eine Gedenkfeier.

Das 1924 von der Veteranenvereinigung des 37. RI errichtete Regimentsdenkmal ehrt das Gedenken an die in Lothringen gefallenen französischen Soldaten, insbesondere jene des 37. RI, die in Riche ihre Feuertaufe erlebten. Dieses Beinhaus-Denkmal enthält die sterblichen Überreste von fünfzehn Soldaten, die vor allem aus dem 37. RI stammten. Dieses Werk des Architekten Marchal wurde von der Familie Gardeur gespendet, deren Sohn in diesem Beinhaus-Denkmal ruht.

Unter den bestatteten Soldaten ruht Leutnant de Castelnau (Grab 969), dessen Vater General de Castelnau die Operationen von Morhange anführte.

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift


Riche

Zusammenfassung

Accès :

Südlich von Morhange

Superficie : 14 990 m²
Nombre de corps : Einzelgräber : 1 486
Beinhäuser (3) :1 088 + eine unbestimmte Anzahl Russen
Nombre de morts : 2574
1914-18 : 2 416 Franzosen
158 Russen

Eléments remarquables

Kriegsdenkmal für die Kämpfe vom 19.-20. August 1914. Gedenkkapelle. Grab von Joseph de Curières de Castelnau, Leutnant des 4. B.C.P., Sohn des Generals, am 20. August 1914 für Frankreich gefallen.

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Dieue

Aktie :

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Dieue. © Guillaume Pichard

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Dieue

 

Auf dem Staatlichen Soldatenfriedhof von Dieue sind bei den Schlachten an den Hauts-de-Meuse zwischen 1941 und 1918 für Frankreich gefallene Soldaten begraben. Auf diesem 1914 angelegten Friedhof sind in den in dem Dorf untergebrachten medizinischen Einrichtungen verstorbene Soldaten begraben. 1922 wurde der Friedhof umgebaut und bot bis 1927 den aus den Friedhöfen der Nachbargemeinden (Ailly-sur-Meuse, Dugny-sur-Meuse, Les Eparges, Haudainville, Maizey, Mouilly, Ranzières, Vacherauville und Vaux-lès-Palameix) exhumierten sterblichen Überresten eine letzte Ruhestätte. Dieser 2 025 m² große Soldatenfriedhof umfasst mehr als 300 Einzelgräber, in denen französische Soldaten begraben sind.

Die Schlachten der Hauts-de-Meuse

Aufgrund der Initiative der Franzosen an der Marne und des Widerstands des Forts von Troyon tritt die 5. deutsche Armee am 13. September 1914 den Rückzug an. Sie zieht sich in die sumpfige Ebene des Waberlands zurück, wo sie über bereits installierte Stellungen verfügt. Am 20. September greifen die Deutschen Etain in Pont-à-Mousson an und dringen in Saint-Mihiel bis zur Maas vor. Innerhalb von wenigen Tagen schaffen sie so eine Ausbuchtung in der französischen Front, werden jedoch vom 16. Armeekorps aufgehalten. Die Deutschen halten ihre Stellungen. Dieser zwischen Verdun und Saint-Mihiel gelegene Sektor wird im Jahr 1915 zum Schauplatz mörderischer Kämpfe. Die Infanterie wird an der Tranchée de Calonne, im Chevaliers-Wald, im Wald von Ailly und im Bois-Brûlé-Wald schwer bedrängt. Diese im Süden von Saint-Mihiel gelegenen Sektoren sind den ganzen Krieg über stets sehr aktiv.

Auf dem hoch über dieser Ebene liegenden Eparges-Kamm finden schwere Kämpfe statt, bei denen Tausende von Soldaten ihr Leben lassen. Der Gipfel der Anhöhe wird durch die Explosion von den Sapeurs der beiden Gegner angelegter unterirdischer Minen zerstört. Vom 5. bis 14. April 1915 greift die 1. französische Armee im Waberland und in den Hauts-de-Meuse an. Der Feind wehrt sich erbittert und es gilingt ihr nicht, den Kamm einzunehmen.

Vom 22. bis 26. Februar 1916 ziehen sich die Franzosen aufgrund des deutschen Drucks auf Verdun aus dem Waberland zurück und verschanzen sich im Fort von Moulainville, das wochenlang von den Deutschen bombardiert wird. 1917 erstarrt die Front aufgrund mangelnder personeller Ausstattung bis zur französisch-amerikanischen Offensive gegen die Ausbuchtung der Front bei Saint-Mihiel. Dieser Angriff wird am 12. September 1918 gestartet; 9 amerikanische und 4 französische Divisionen, unterstützt von 3 000 Kanonen, 1 500 Flugzeugen und 200 Panzern drängen den Feind an die Grenze zurück und machen 16 000 Gefangene. Die Front stabilisiert sich bis zum Waffenstillstand im November 1918.

Dieue, ein Dorf in der Nähe der medizinischen Einrichtungen

Während der Operationen im Jahr 1915 werden in Dieue zahlreiche Truppenunterkünfte und zwei Hauptquartiere eingerichtet. Es werden zahlreiche Verwundete in das zum Militärkrankenhaus umfunktionierte Dorf gebracht, im Besonderen die Soldaten der 68. und der 28. Division. Die Ambulanz 2/14 ist auf einige Häuser im Dorf verteilt, von denen eines (am Place du Jeu-de-Quilles) heute noch eine Fassade mit einem Roten Kreuz zeigt. Die Schwerverletzten werden von den Ambulanzen der Divisionen in La Calonne hierher geschickt, um operiert und versorgt zu werden. Danach werden sie in das Orientierungs- und Evakuierungs-Krankenhaus von Petit-Monthairon überführt und dann ins Krankenhaus von Queue-de-Mala gebracht. Von dort aus werden sie per Bahn oder mit Sanitärfahrzeugen in die Krankenhäuser von Bar-le-Duc evakuiert.

Die 1915 gefallenen Soldaten gehörten dem 8., 11., 51., 67., 106., 110., 128., 132. IR und dem 25. BCP an, deren Divisionen in Les Éparges und an der Tranchée de Calonne in den Kampf zogen. Sie wurden in anderen Sektoren beigesetzt; in Petit-Monthairon steht zum Beispiel noch eine Stele mit der Nummer der Einheiten, die hier begraben waren und in den Friedhof von Dieue überführt wurden. Direkt nach dem Krieg wurde ein Denkmal an die damals 284 an diesem Ort begrabenen Soldaten gebaut. Auf ihm sind die Namen der Einheiten zu lesen, aus denen die auf diesem Friedhof bestatteten, aus allen Regionen Frankreichs und seiner Kolonien stammenden Soldaten kamen.

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift


Dieue

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Bévaux

Aktie :

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Bévaux. © ECPAD

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Bévaux

 

Der auf dem Gebiet der Gemeinde Verdun gelegene staatliche Soldatenfriedhof von Bévaux dient bei den Schlachten von Verdun von 1916 bis 1918 für Frankreich gefallenen Soldaten als letzte Ruhestätte. Der 1914 angelegte Friedhof sollte wie eine gewisse Anzahl anderer Friedhöfe des Schlachtfelds von Verdun in den Soldatenfriedhof von Douaumont überführt werden. Da sich aber einige trauernde Familien nicht mit dieser Maßnahme abfinden wollten, wurde der Friedhof 1924 aufrechterhalten und 1967 umgebaut, um Platz für weitere im Sektor von Verdun gefallene Soldaten zu schaffen. 1962 wurden die sterblichen Überreste 569 Gefallener aus dem Friedhof Petits Monthairons in ihn überführt. Auf diesem Friedhof ruhen in individuellen Gräbern mehr als 3 500 in den Jahren 1914-1918 sowie 485 in den Jahren 1939-1945 gefallene französische Soldaten.

Die Schlacht von Verdun 1916-1918

Bei der Schlacht an der Marne bilden Verdun und sein Festungsgürtel einen militärischen Stützpunkt, auf den sich die 3. Armee von General Sarrail verlassen kann. Der Feind macht zwei Angriffe, um diesen Wall zum Fallen zu bringen: einen im Westen gegen Revigny-sur-Ornain und einen im Osten gegen die Festung von Troyon. Beide sind erfolglos.

General Joffre liefert das ganze Jahr 1915 über absolut mörderische Angriffe, greift im Osten die Frontausbuchtung in Saint-Mihiel an und setzt die 3. und 4. Armee im Westen zur Verteidigung der Argonne ein. Diese lokalen, im Stil eines Minenkriegs geführten Kampfhandlungen fahren sich schnell fest und verwandeln sich für die Kämpfenden zu einem anstrengenden Zermürbungskrieg.

In diesem Sektor, in dem die französischen Stellungen nicht besonders gut gewartet sind, startet der deutsche General Falkenhayn eine Offensive, mit der die französische Armee zur Ader gelassen werden soll. Die Operation Gericht gegen die französischen Stellungen läuft am 21. Februar 1916 an. Nach der brutalen Bombardierung des rechten Maasufers und der Stadt rücken die Deutschen auf einem völlig zerstörten Gebiet vor. Trotz des erbitterten Widerstands des 30. Armeekorps, der den Wald von Caures verteidigt, kommen sie in vier Tagen 6 km weit.

Am 25. Februar nimmt der Feind die Festung Douaumont ein und die 2. Armee von General Pétain wird mit der Verteidigung von Verdun betraut. Er organisiert die Front und den Nachschub. Die Straße, die Verdun mit Bar-le-Duc verbindet und die bald unter dem Namen „Heilige Straße“ in die Geschichte eingeht, dient Tag und Nacht als Nachschubweg für Verdun.

Die 5. deutsche Armee, die vor Vaux und Douaumont festsitzt, dehnt ihre Operationen am 6.März auf das linke Maasufer aus. Diese beiden Kämme, die das einzige natürliche Hindernis für den Zugriff auf Verdun darstellen, sind die am heftigsten umkämpften Stellungen am linken Maasufer. Dieser Angriff wird am 9. April zurückgeworfen. Für die französischen und die deutschen Soldaten wird die Schlacht zur „Hölle von Verdun“, in der die Artillerie die Hauptrolle spielt. Am 7. Juni fällt das heldenhaft verteidigte Fort von Vaux bei einem Angriff, bei dem Flammenwerfer und Giftgas zum Einsatz kommen. Die Deutschen werfen alle ihre Streitkräfte in die Schlacht. Am 23. Juni nehmen 80 000 deutsche Infanteristen nach einem Gasangriff das Dorf Fleury ein. Am 26. erobern die Deutschen Thiaumont.

Die französisch-englische Offensive an der Somme vom 1. Juli zwingt die Deutschen, nach und nach Truppen, Flugzeuge und Kanonen von der Front in Verdun abzuziehen. Der letzte größere Angriff erfolgt am 11. und 12. Juli gegen die nur drei Kilometer von Verdun entfernt liegende Festung Souville. Um die Côte 304 und die Mort-Homme Anhöhe wird weiterhin erbittert gekämpft. Die beiden Armeen feuern zwischen dem 21. Februar und dem 15. Juli mehr als 40 Millionen Granaten verschiedener Kaliber ab. Auf französischer Seite werden drei Viertel der Armee nach Verdun verlagert, wo man am 15. Juli 275 000 Gefallene, Verletzte und in Gefangenschaft Geratene zählt. Auf deutscher Seite sieht es genauso aus.

Am 24. Oktober wird die Festung von Douaumont zurückerobert und am 2. November fällt die Festung von Vaux wieder in französische Hände. Damit lieferten sich die Franzosen und die Deutschen von Februar bis November 1916 eine der schrecklichsten Schlachten in der Geschichte des Ersten Weltkriegs.

Im August 1917 erobern die Franzosen die Côte 304 und die Mort-Homme Anhöhe zurück und befreien Verdun damit völlig. Aber der Kampf geht auf dem Kamm von Caurières weiter, wo die feindliche Artillerie neue Senfgas-Granaten zum Einsatz bringt.

Am 26. September 1918 starten die Alliierten einen Angriff von der Champagne bis zur Maas. Im Oktober wird der Caures-Wald zurückerobert.

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift


Verdun

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über